Auch im zweiten Spiel innerhalb von 24 Stunden haben sich die Eisbären Heilbronn keine Blöße gegeben. Der amtierende Meister der Regionalliga Südwest holte auch in Stuttgart drei Punkte und bezwang die Rebels mit 8:1 (4:0, 2:0, 2:1). Da sich parallel der direkte Verfolger Baden Rhinos Hügelsheim auf eigenem Eis dem SC Bietigheim mit 2:6 geschlagen geben musste, haben die Eisbären mit diesem Sieg ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte ausgebaut – wobei Hügelsheim aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat.
Würde bei den Eisbären bei einem engen Spielstand die Kraft zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden für 60 Minuten halten, wenn sie mit Axel Hackert, Marc Oppenländer, Heiko Vogler, Stefan Schrimpf, Konrad Hoffmann und Adrian Kolar gleich auf sechs Stammkräfte verzichten müssen? Diese Frage beschäftigte die Verantwortlichen mindestens genauso sehr wie die aktuellen Zwischenergebnisse aus Hügelsheim.
Diese Frage war jedoch schon bald hinfällig, da es bei weitem nicht zu dem erwartet engen Spiel kam. Schon früh stellte die dritte Reihe der Eisbären für ihr Team die Weichen auf Sieg. Patrick Luschenz traf nach zweieinhalb Minuten im Nachschuss zum 0:1, und Dominique Hensel (Foto) erhöhte in der 12. und 13. Minute mit einem Doppelpack innerhalb von 45 Sekunden auf 0:3. Die erwartete Antwort der Gastgeber blieb aus, so dass die Eisbären weiterhin fast ungestört ihr Spiel aufziehen konnten. Felix Kollmar, der Heiko Vogler als Kapitän vertrat, erhöhte noch vor der Pause auf 0:4.
Auch im zweiten Drittel blieb das erwartete Aufbäumen der Rebels aus. Ihre größte Chance hatten die Gastgeber in der 28. Minute, nachdem zuvor Haiko Hirsch zum 0:5 getroffen hatte. Alex Katjuschenko war auf und davon gezogen, scheiterte aber an einer starken Reaktion von Eisbären-Keeper Kevin Yeingst, der ansonsten einen ruhigen Abend erlebte. Die Gäste dagegen spielten weiterhin gefälliges, effektives Eishockey. Vor dem Tor jedoch wurden die Aktionen immer trickreicher und komplizierter. Statt den direkten Abschluss zu suchen, vereitelten die Angreifer durch Kabinettstückchen teilweise ihre eigenen Torchancen – was bei diesem Spielstand freilich nichts zur Sache tat. Dennoch traf Daniel Brendle im Nachschuss noch vor der Pause zum 0:6.
Im Schlussdrittel schalteten die Eisbären einen Gang zurück – verständlich, machte sich doch das Spiel vom Freitag so langsam in den Beinen bemerkbar. Zwar erarbeitete man sich weitere Chancen, doch der unbedingte Wille ein Tor zu zu erzielen, blieb aus. Erst der Anschlusstreffer durch Sebastian Meindl in der 48. Minute rüttelte die Mannen von Trainer Kai Sellers wieder auf. Milan Liebsch in der 51. Minute in Überzahl und Haiko Hirsch in Minute 54 in Unterzahl markierten zwei weitere Tore zum Endstand von 1:8.
“Wenn man bedenkt, dass wir gestern erst ein Spiel hatten und uns heute auch noch sechs Spieler gefehlt haben, war das eine klasse Leistung des Teams. Ich bin sehr zufrieden”, so Kai Sellers nach der Partie.
Die Eisbären freuen sich nun auf die “Wochen der Wahrheit”. Am kommenden Freitag geht es zunächst zum Hügelsheim-Bezwinger SC Bietigheim, ehe dann eine Woche später die Baden Rhinos in der Kolbenschmidt Arena gastieren. Diese beiden Partien entscheiden wohl darüber, wer als Hauptrundenerster in die Playoffs einzieht.
Auf diesem Weg möchten die Eisbären noch dem Stuttgarter Stürmer Philipp Hodul alles Gute und eine gute Besserung wünschen, der sich beim Spiel die Schulter ausgekugelt hat.